Rückwand aus Tuffstein
Terrariengrösse 180 x 260 x 120 cm (LxBxH)
Der Aufbau dieser Rückwand ist nicht mit Bildern dokumentiert, erfolgt aber grundsätzlich ähnlich wie bereits beim Bartagamen-Terrarium beschrieben. Allerdings mit dem Unterschied, dass der Aufbau hier mehr oder weniger senkrecht gemacht ist, der obere Drittel sogar leicht überhängend. Diese Konstruktion hat zur Folge, dass die Steine hinten mit sehr viel mehr Mörtel befestigt werden müssen, damit die Rückwand stabil ist und nicht einstürzen kann. Durch die grobe poröse Oberfläche vom Tuffstein kann sich der Mörtel sehr gut damit verbinden, weshalb sich Tuffsteine für so eine Konstruktion besonders gut eignen.
Vor- und Nachteile einer Echtstein-Rückwand mit Tuff
Vorteile:
- Natürliches Material für die Tiere als Untergrund
- Keine Kenntnisse im Bau von Kunstfels notwendig
- Natürliches Aussehen durch natürliches Baumaterial
- Sehr dauerhaft
- Relativ schnell gebaut
Nachteile:
- Grosses Gewicht , nur auf solidem Unterbau oder direkt ab Boden möglich
- Kann nach dem Bau nicht mehr bewegt oder verschoben werden
- Beschaffung der Tuffsteine, nicht einfach zu bekommen
- Preis eher hoch, Tuffstein ist nicht billig
Fazit: Eine solche Rückwand mit Echtsteinen eignet sich vorallem für Freilandterrarien oder Einbauterrarien in Innenräumen.
Ratschläge und Hinweise zum Aufbau
- Beim Bau auf Naturboden sollte je nach Höhe und Grösse des Aufbaus ein Fundament gemacht werden. Dieses gibt der Konstruktion eine solide Basis und kann später auch nicht durch die Tiere untergraben werden.
- Falls die Steine noch Erdanhaftungen haben, diese mit Wasser abspülen, damit der Mörtel gut an der Steinoberfläche haften kann.
- Je nach Art der Steine diese vor dem Aufmauern befeuchten, damit dem Mörtel nicht zuviel Wasser entzogen wird und dieser beim Aushärten brüchig wird. Dies ist vorallem bei porösem Gestein wie Tuff wichtig. Ggf die Steine vor dem Aufmauern eine Zeitlang in Wasser einlegen.
- Die Mörtelschichten zwischen resp hinter den Steinen nicht zu dünn machen, da der Mörtel sonst brüchig ist und keine ausreichende Stabilität gewährleistet.
- Ganz wichtig: bei Projekten wie dem hier gezeigten, wo die Wand senkrecht oder sogar überhängend wird, sollte hinter den Steinen unbedingt eine durchgehende ausreichend dicke Mörtelschicht vorhanden sein, die ggf sogar mit Armierungseisen oder Gitter verstärkt ist.
- Nach vorne aus der Wand ragende Steine müssen im hinteren Bereich gut mit der durchgehenden Mörtelschicht verbunden sein und ausreichend in diese Schicht einbetoniert werden, damit diese später bei Belastung durch die Tiere nicht einfach herausfallen können.
- Je nach Höhe und Form der Rückwand kann diese nicht in einem Tag gefertigt werden, und es sind mehrere Arbeitsgänge notwendig. Dazwischen den Mörtel abbinden resp aushärten lassen, bevor die nächste Lage gebaut wird. Ggf Armierungseisen einstecken für eine bessere Festigkeit zur nächsten Lage.
- Beim Aufbau derauf achten, dass keine unkontrollierten oder ungewollten Hohlräume und Oeffnungen entstehen, in die später Tiere hineinkriechen könnten. Alle Oeffnungen und Spalten von hinten konsequent mit Mörtel verschliessen.
- In die Rückwand eingebaute Höhlen so konstruieren, dass sie später beim Unterhalt und der Pflege der Tiere von aussen zugänglich sind und jede Höhle im Innenbereich mit Mörtel und Steinen verschlossen ist.
- Ggf Pflanzenwannen in die Rückwand einbauen, so dass später Pflanzen direkt in die Rückwand gepflanzt werden können und aus der Rückwand herauswachsen.
- Den schönsten Effekt erhält man, wenn nach Abschluss der Arbeiten kein oder möglichst kein Mörtel zwischen den Steinen zu sehen ist. Um dies zu erreichen, den Mörtel möglichst nur hinten und von hinten anbringen, und überschüssigen Mörtel gleich wieder mit einem feuchten Schwamm entfernen und die Steine reinigen.