Bartagamen-Terrarium

Grösse 180 x 260 x 120 cm (LxBxH)

Bilder und Erklärungen zum Aufbau

Mit Mauersteinen und Mörtel werden die Höhlen gebaut. Der Boden der Höhlen wird mit Mörtel belegt, so dass die Tiere später nicht unbeaufsichtigt und ungewollt graben können. Dadurch hätte man einerseits ggf keinen Zugriff mehr zu den Tieren, und die Konstruktion könnte Schwachstellen bekommen. Nach dem Fertigstellen wird der Mörtel in den Höhlen drin mit einem Sand/Erde-Gemisch abgedeckt.

Die ersten Natursteine werden verbaut, so dass die Mauersteine von vorne nicht mehr sichtbar sind. Die Steine werden auf Mörtel gebaut und miteinander verbunden. Sämtliche kleinen Zwischenräume werden von hinten ebenfalls mit Mörtel verschlossen, so dass später keine Tiere hinter die Steine gelangen können. Der Aufbau muss solide sein, damit später keine Einsturzgefahr besteht.

Die Steine überhalb den Höhleneingängen werden angebracht und ebenfalls gut mit Mörtel befestigt. Auch hier müssen alle Zwischenräume von hinten gefüllt und verschlossen werden. Der Bereich dahinter wird mit Bauschutt und Erde aufgefüllt. Das Material muss kompakt sein, damit es später nicht ggf zusammensacken kann. Je nach Grösse des Projekts werden Zwischenlagen mit Beton gemacht, dies ist aber hier nicht notwendig.

Weitere Steine werden aufgesetzt und mit Mörtel befestigt. Das Anbringen vom Mörtel sollte stets von hinten erfolgen, so dass später kein Mörtel sichtbar ist. Ggf müssen die Steine etwas passend zugehauen oder zugeschnitten werden. Allfällige grössere Zwischenräume können auch gut mit kleinen Steinen zugemacht und von hinten mit Mörtel verschlossen werden.

Nochmals wird der hintere Bereich aufgefüllt, diesmal mit trockenem Sand. Dieser füllt allfällige Hohlräume gut aus und gibt eine ebene gute Grundfläche für den Weiterbau. Sobald hier mit Mörtel weitergearbeitet wird, muss der Sand gut befeuchtet werden, damit er dem Mörtel nicht Wasser entzieht und den Mörtel dadurch brüchig macht.

Die nächsten Steine sind verbaut. Auf die gut benässte Sandunterlage wurde grosszügig Mörtel angebracht und so die Steine solide aufgebaut. Oben im linken Bereich ist nochmals eine Höhle entstanden, und links davon eine Pflanzstelle, die dann später mit Erde aufgefüllt wird. Die Steine sehen aus als wären sie nur aufeinandergelegt, da der Mörtel sorgfältig von hinten angebracht wurde. Jeder dieser Steine ist aber mit Mörtel befestigt und miteinander verbunden. Alle Zwischenräume müssen mit Mörtel gefüllt werden, damit keine ungewollten Schlupflöcher für Tiere entstehen.

Auch im rechten Bereich entsteht eine Pflanzstelle, die dann später mit Erde gefüllt wird. Auch bei den Pflanzstellen ist wichtig, dass diese unten und ringsum mit Mörtel ausgepflastert sind. Allenfalls könnten grabende Tiere (z.B. auf der Suche nach einem Eiablageplatz) an nicht zugängliche Stellen gelangen. Idealerweise haben Pflanzstellen unten eine oder zwei kleine Oeffnungen, damit Giesswasser abfliessen kann.

Der Aufbau ist soweit mal fertig. Jetzt werden noch im vorderen Bereich grössere Steine angebracht und Pflanzstellen gebaut, die durch die Steine etwas Schutz vor grabenden Tieren bieten. Alle grösseren Steine sollten mit Mörtel befestigt werden, so dass diese nicht umfallen können, wenn Tiere graben. Kleinere Steine können gut auch ohne Befestigung angebracht werden. Anschliessend wird der Boden von Schmutz und Mörtelresten gereinigt. Alle bisherigen Tätigkeiten sind an einem Tag entstanden.

Tag 2. Der Mörtel ist nun hart und es kann mit der restlichen Einrichtung begonnen werden. Die Pflanzstellen werden mit Erde befüllt und die ersten Pflanzen gesetzt. Da sich all unsere Terrarien im Aussenbereich befinden und optimales Licht haben, verwenden wir ausschliesslich echte Pflanzen. Mehr Infos zur Bepflanzung gibts in einem separaten Beitrag. Als Bodengrund verwenden wir hier ein Gemisch aus Erde und Sand. Auf keinen Fall sollte reiner Sand verwendet werden. Auch hierzu gibts einen separaten Beitrag.

Bei einem Bartagamen-Terrarium müssen bei der Einrichtung und Gestaltung einige wichtige Punkte beachtet werden, wenn mehrere Tiere darin gehalten werden. Es braucht unbedingt Aufenthalts- und Sonnenplätze auf verschiedenen Höhen, und es muss für ausreichend Sichtschutz gesorgt werden. Grosse Steine und Pflanzen sind hier eine grosse Hilfe, aber auch Wurzeln und Schwemmholz ist geradezu perfekt dafür. Auch hier muss bei grösseren Stücken darauf geachtet werden, dass diese solide stehen und nicht untergraben werden können.

Zum Schluss kommen noch die restlichen Pflanzen rein und ein paar kleinere Steine auf den Boden. In eineinhalb Tagen ist diese Einrichtung für einen Teil unserer Bartagamen entstanden. Beim Bau einer solchen Einrichtung muss unbedingt beachtet werden, dass der Aufbau ein beträchtliches Gewicht hat und daher nur für Freilandterrarien oder Terrarien mit entsprechendem Unterbau geeignet ist. Oder aber das Terrarium wird direkt auf den Boden gebaut. In jedem Fall aber unbedingt auch die Bodenbelastung beachten!